Zum Kampf gegen IS Bundeswehr bildet irakische Jesiden aus

Berlin · Die Bundeswehr bildet seit Montag auch Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden im Nordirak für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS aus. Es gehe um eine Gruppe jesidischer Kämpfer, "die als Bataillon ihre verlorene Heimat von ISIS zurückerobern wollen", sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen der "Bild"-Zeitung.

 "Es geht um eine Gruppe von Kämpfern, die ihre Heimat zurückerobern wollen", so Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

"Es geht um eine Gruppe von Kämpfern, die ihre Heimat zurückerobern wollen", so Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Foto: dpa, frg hpl

Dies hätten die kurdischen Peschmerga-Kämpfer vorbereitet, die bereits seit vergangenem Jahr von der Bundeswehr unterstützt werden. Die Kurden wollten damit deutlich machen, dass alle Volksgruppen und Religionen im Irak gemeinsam gegen den IS aufstehen, sagte die Ministerin.

Insgesamt bezeichnete von der Leyen den Einsatz der Bundeswehr als Erfolg. Besonders der Einsatz der Panzerabwehrwaffe "Milan" habe sich bewährt: "Die Peschmerga können damit erstmals die mit Sprengstoff beladenen Autos der Islamisten, die auf Stellungen und Dörfer der Kurden zurasen, Kilometer vor dem Ziel stoppen." Dafür seien die Kurden Deutschland "unendlich dankbar".

Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit mit einem eigenständigen monotheistischen Glauben. Sie leben vorwiegend im Nordirak und sind mehrheitlich ethnische Kurden. Von der IS-Miliz und anderen militanten Sunniten werden sie als "Teufelsanbeter" verfolgt. Der IS hatte bei seiner Blitzoffensive im Nordirak im vergangenen Sommer tausende Jesiden getötet oder gefangen genommen.

(AFP)
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