Kampf gegen IS Bundeswehr-Reservisten: Einsatz soll über Syrien herausgehen

Berlin · Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat einen Einsatz der Bundeswehr im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) über Syrien hinaus auch in Jordanien, Libyen und dem Libanon ins Gespräch gebracht.

 Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter.

Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter.

Foto: Helmut Michelis

"Die deutsche Luftwaffe, Marine und auch deutsche Polizisten können dabei helfen, Jordanien, den Libanon und Libyen zu stabilisieren", sagte Kiesewetter in einem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der Chef der Bundeswehr-Reservisten rechnet nach eigenen Worten außerdem "fest damit, dass die Bundeswehr mehr als 1200 Soldaten in den Anti-IS-Kampf schicken wird". Zur Bekämpfung des IS in Libyen werde die NATO auch Bodentruppen schicken müssen. Kiesewetter schloss deutsche Bodentruppen dabei allerdings generell aus.

Der Bundestag soll am Freitag das Mandat für einen Einsatz der Bundeswehr in Syrien beschließen. Laut dem vom Kabinett am Dienstag beschlossenen Mandatsentwurf, der am Mittwoch zum ersten Mal im Bundestag beraten wird, sollen die deutschen Soldaten unter anderem mit Tornados Aufklärungseinsätze fliegen und mit einer Fregatte helfen, einen französischen Flugzeugträger zu beschützen. Auch will Deutschland die Allianz bei der Luftbetankung von Kampfjets unterstützen.

Das Mandat für den dann größten aktuellen Auslandseinsatz der Bundeswehr mit bis zu 1200 Soldaten soll zunächst für ein Jahr bis Ende Dezember 2016 gelten.

(lsa/AFP)
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