Deutsche Truppen forderten Luftunterstützung an Bundeswehr soll mit US-Drohne getötet haben

Hamburg · Hat die Bundeswehr in Afghanistan mithilfe militärischer Drohnen der USA gezielt Aufständische ausschalten lassen? Einem Medienbericht zufolge soll genau das im November 2010 geschehen sein.

Joachim Gauck frühstückt mit Soldaten in Afghanistan
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Deutsche Soldaten der Nato-geführten Isaf-Truppe hätten am 11. November 2010 den Einsatz einer Kampfdrohne angefordert, zitierte der "Spiegel" aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministerium auf eine Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Bartels. Bei dem Einsatz im nördlichen Distrikt Schahar Dara "wurden vermutlich vier Angehörige der regierungsfeindlichen Kräfte getötet", hieß es demnach in der Stellungnahme.

Der Einsatz bewaffneter Drohnen ist sehr umstritten. Die USA setzen sie unter anderem in Afghanistan, in Pakistan und im Jemen ein, um mutmaßliche Terroristen zu töten. Immer wieder sterben bei diesen Einsätzen auch unbeteiligte Zivilisten. Die Bundeswehr setzt Drohnen bislang nur zur Aufklärung ein, über bewaffnete Drohnen verfügt sie nicht. In jüngster Zeit hatte die deutsche Armee aber wiederholt den Wunsch nach einer Bewaffnung der Drohnen geäußert. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) bezeichnete die Anschaffung von Drohnen als "ethisch in Ordnung".

(AFP/felt)
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