"Man verliebt sich in den Alkohol" Bushs Sucht-Beichte

New York (RPO). US-Präsident George W. Bush hat in einem Fernsehinterview erstmals offen über seine Alkoholabhängigkeit gesprochen. Er habe die Sucht vor 20 Jahren besiegt, sagt Bush. "Ich glaube, ich würde hier jetzt nicht stehen, wenn ich nicht mit Whiskey, Bier und Wein aufgehört hätte", so der US-Präsident.

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Foto: ap

Bush äußerte sich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC. Auslöser für die Alkohol-Beichte sei ein Gespräch mit einem drogenabhängigen Mädchen gewesen, sagte der Politiker. Er sei vom Schicksal des Mädchens berührt gewesen und habe ihr deshalb von seiner eigenen Vergangenheit erzählt.

Er habe das Trinken 1986 von einem Tag auf den anderen aufgegeben, sagt Bush in dem Interview. "An einem Abend hatte ich zu viel getrunken, vom nächsten Tag an trank ich gar nichts mehr." Seitdem habe er nie mehr zu Alkohol gegriffen.

Er habe das Trinken aufgegeben, weil er gemerkt habe, dass sein Alkoholkonsum Auswirkungen auf seine Familie gehabt habe, sagt Bush. "Man verliebt sich in den Alkohol", so der US-Präsident. "Er konkurriert um die Aufmerksamkeit für andere Dinge, zum Beispiel die Familie. In meinem Fall war das ganz sicher so." Bush bestreitet jedoch, schwer abhängig gewesen zu sein. Bekannt waren seine Suchtprobleme seit längerem, er hatte sich jedoch nie zuvor öffentlich so offen dazu geäußert.

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