Debatte um Imam-Ausbildung CDU will strengere Regeln für islamische Gemeinden

Berlin · CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat sich für strengere Regeln für islamische Gemeinden in Deutschland ausgesprochen.

 Jens Spahn hat sich für strengere Regeln für islamische Gemeinden ausgesprochen.

Jens Spahn hat sich für strengere Regeln für islamische Gemeinden ausgesprochen.

Foto: dpa, ve soe

Spahn sagte der "Bild"-Zeitung vom Montag, von dem Islamgesetz in Österreich könne "man viel lernen". Auch in Deutschland müsse "mittelfristig eine Finanzierung von Moscheen und Imamen aus dem Ausland" gesetzlich unterbunden werden. Mit den islamischen Gemeinden müsse über eine "gute alternative Finanzierung" verhandelt werden, sagte Spahn.

Das österreichische Parlament hatte in der vergangenen Woche ein neues Islamgesetz verabschiedet, mit dem Regeln für einen Islam europäischer Prägung geschaffen werden sollen. Unter anderem sollen muslimische Geistliche künftig vermehrt in Österreich ausgebildet werden und müssen des Deutschen mächtig sein.

Eine Gruppe von rund 50 vor allem jüngeren CDU-Politikern, die das Manifest "CDU 2017" unterzeichnet haben, setzt sich in einem eigenen Positionspapier ebenfalls für eine verstärkte Ausbildung von Imamen in Deutschland ein. Günter Krings (CDU), Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sagte der "Bild"-Zeitung dazu, solange die Prediger der Muslime in Deutschland etwa in der Türkei ausgebildet würden, "werden die Konflikte zwischen dem Islam und unserer freiheitlichen Gesellschaft nicht kleiner werden". Neben den Religionslehrern müssten deshalb auch islamische Seelsorger an hiesigen Hochschulen ausgebildet werden, "in deutscher Sprache und nach einem deutschen Studienplan".

Spahn gehört zu den Unterzeichnern des Manifests "CDU 2017". Unterschrieben haben es unter anderem auch der frühere Chef der Jungen Union, Philipp Mißfelder, und die türkischstämmige Abgeordnete Serap Güler.

(AFP)
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