Chefin der Bayerischen Staatskanzlei bleibt vorerst im Amt Haderthauer droht angeblich Aufhebung der Immunität

München · Einem Medienbericht zufolge droht Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) die Aufhebung der Immunität.

 Wird Christine Haderthauer nun doch von ihrer Vergangenheit eingeholt?

Wird Christine Haderthauer nun doch von ihrer Vergangenheit eingeholt?

Foto: HBA

Das meldete die "Augsburger Allgemeine" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe, ohne eine Quelle zu nennen. Die Staatsanwaltschaft München II hat demnach die Aufhebung der Immunität beantragt. Grund dafür seien Ermittlungen wegen Betrugs und Steuervergehen gegen sie und ihren Mann Hubert Haderthauer im Zusammenhang mit der sogenannten Modellauto-Affäre. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern. Auch ein Sprecher des Landtags wollte keine Aussagen dazu machen.

Eine für Dienstagmittag angesetzte Pressekonferenz nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts wurde von der Staatskanzlei ohne Angaben von Gründen abgesagt. Der Streit um das früher von Haderthauer und später von ihrem Mann geführte Modellbauunternehmen Sapor Modelltechnik schwelt bereits seit längerem. Das Unternehmen verkaufte von psychisch Kranken gefertigte Modellautos. Haderthauers Mann soll den Vorwürfen zufolge als Arzt die psychisch Kranken im Zuge einer Arbeitstherapie zum Bau von hochwertigen Modellautos eingesetzt und diese dann über die Firma Sapor Modelltechnik verkauft haben.

Die Opposition in Bayern forderte vergangene Woche geschlossen den Rücktritt Haderthauers. Anlass waren Vorwürfe gegen Haderthauer, eine parlamentarische Anfrage falsch beantwortet und versucht zu haben, Presseberichterstattung zu verhindern.

Inzwischen ist bekannt: Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) bleibt trotz bevorstehender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Amt. Das verlautete am Dienstag nach einem Krisentreffen in der Staatskanzlei aus informierten Kreisen.

(dpa)
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