Sebastian Edathy: Chronologie des Falles

15. Februar 2014

Klimasturz in der Koalition. Der CSU-Politiker Hans-Peter Uhl verlangt eine eidesstattliche Erklärung der beteiligten SPD-Politiker zu der Frage, mit wem sie über den Fall Edathy gesprochen haben. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki erwägt, Strafanzeige gegen Oppermann zu stellen, weil dieser BKA-Chef Ziercke angestiftet habe, Dienstgeheimnisse zu offenbaren.

Auf einem kleinen CSU-Parteitag in Bamberg wird Friedrich mit stehenden Ovationen empfangen. Parteichef Horst Seehofer kündigt an, den Nachfolger Friedrichs am kommenden Montag zu benennen. Zudem macht er seinem Ärger über die SPD Luft und wirft ihr "Geschwätzigkeit" vor.

Edathy meldet sich zu Wort und bestreitet, dass ihn jemand vorgewarnt hat. Er habe nur auf Presseberichte über Ermittlungen gegen einen kanadischen Versandhändler reagiert, bei dem er vor Jahren Kunde war, teilte Edathy dem "Spiegel" per E-Mail mit. Das "Material", dass er gekauft habe, halte er für "eindeutig legal".

17. Februar 2014

Die CSU schießt sich weiter auf Thomas Oppermann als Hauptschuldigen für den Rücktritt Freidrichs ein. Die Stimmung in Koalition ist von Wut und Misstrauen geprägt. Der für Dienstag geplante Koalitionsausschuss wird abgesagt. Stattdessen treffen sich die drei Parteichefs Merkel, Gabriel, Seehofer.

Sebastian Edathy legt derweil beim niedersächsischen Justizministerium Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Staatsanwaltschaft Hannover ein. Darin heißt es unter anderem, die Staatsanwaltschaft habe "bewusst unrichtig" über das Verfahren im Zusammenhang mit Kinderpornografie informiert.

SPD-Chef Sigmar Gabriel beteuert öffentlich, Edathy sei nicht gewarnt worden und stellt sich vor Thomas Oppermann. Am Vorabend seiner Erklärung will Gabriel mit Merkel gesprochen haben und darüber, "dass alles offengelegt werden muss."

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