SPD-Computerspiel SPD entschärft den "Schulzzug"

Berlin · Wirbel um den "Schulzzug": Unter dem Schlagwort wird Martin Schulz seit Wochen von SPD-Anhängern im Netz gefeiert - auch mit einem Computerspiel. Bei dem Spiel musste man politische Gegner umfahren – darunter auch Frauke Petry. Damit soll jetzt Schluss sein.

 Das Smartphone Spiel "Schulzzug".

Das Smartphone Spiel "Schulzzug".

Foto: dpa, mkx tba

Wirbel um den "Schulzzug": Unter dem Schlagwort wird Martin Schulz seit Wochen von SPD-Anhängern im Netz gefeiert - auch mit einem Computerspiel. Bei dem Spiel musste man politische Gegner umfahren — darunter auch Frauke Petry. Damit soll jetzt Schluss sein.

"Schulzzug - The Game" verspricht einen "bremsenlosen Spielspaß". In simpler C64-Optik steuert man Lokführer Schulz an Hindernissen vorbei. Das Spiel wurde am Dienstag nach Kritik entschärft.

Auf den Gleisen oder am Wegesrand tauchten bis dahin Figuren auf, die AfD-Chefin Frauke Petry, US-Präsident Donald Trump oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit nacktem Oberkörper darstellen sollen. Überrollte der "Schulzzug" die Populisten, gab es Extrapunkte. Ziel des Spiels: Einfahrt ins Bundeskanzleramt. Es floss kein Blut, verglichen mit Ballerspielen ist der "Schulzzug" eher infantil.

Im Netz gehen die Meinungen auseinander. CDU-Bundesvize Julia Klöckner twitterte: "Menschen in einem Spiel überfahren zu lassen, ist nicht wirklich witzig, geschmacklos."

Entstanden ist das Online-Game Anfang März bei einer Veranstaltung in der SPD-Zentrale. Die Sozialdemokraten hatten Programmierer zu einem "Hackathon" eingeladen. Auch Generalsekretärin Katarina Barley spielte den "Schulzzug".

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Die SPD legt Wert darauf, kein Copyright darauf zu haben. Nun sei den Entwicklern aber nahegelegt worden, das Spiel "zu entschärfen", hieß es am Dienstag aus der Partei. Einige Zeit später waren bis zum vierten Level weder Petry, Trump noch Putin mehr zu sehen, nur Mauern, Schranken und am Rande Männchen in Anzügen.

Schulz selbst hatte sich bei den "Nerds" für die Unterstützung via Twitter bedankt: "In Berlin programmieren einige Verrückte beim Hackathon 24h lang für meinen Wahlkampf. Danke euch und viel Energie!"

(felt/dpa)
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