Seehofer über seine Zukunft "Ich will nicht ewig den Libero spielen"

München · Horst Seehofer ist bald nicht mehr Bayerns Ministerpräsident, aber einen Wechsel nach Berlin strebt der 68-Jährige nach eigenen Angaben nicht an. Stattdessen spricht der CSU-Politiker über einen Rückzug aus der Politik: "Ich kann auch loslassen."

 Der CSU-Politiker Horst Seehofer (Archiv).

Der CSU-Politiker Horst Seehofer (Archiv).

Foto: dpa, kne

CSU-Chef Horst Seehofer will offenbar nicht Minister in einer neuen Bundesregierung werden. "Das ist nicht unbedingt Teil meiner Lebensplanung", sagte Seehofer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Er wolle einen Beitrag dazu leisten, dass in Berlin eine neue Regierung zustande kommt. Was danach komme, könne er nicht sagen.

"Ich habe die Erneuerung der CSU eingeleitet", sagte der bayerische Ministerpräsident. "Mich drängt es nicht mehr in Ämter. Ich will nicht ewig den Libero spielen. Ich kann auch loslassen."

Nach einem wochenlangen Machtkampf hatte sich die CSU-Spitze am Montag darauf verständigt, dass der bisherige Landesfinanzminister Markus Söder Anfang kommenden Jahres neuer bayerischer Ministerpräsident wird. Seehofer soll aber Parteichef bleiben.

Er glaube nicht, dass er nach einem Rückzug aus der Politik in ein Loch falle, sagte Seehofer in dem "Spiegel"-Interview. "Ich habe viele Hobbys, und es ist herrlich, wenn man die Natur nicht immer nur aus dem Autofenster heraus sieht, sondern mit einem Motorroller oder E-Bike die frische Luft genießt. Mir fällt schon etwas ein."

Horst Seehofer ist 68 Jahre alt. Seit 2008 ist er Bayerns Ministerpräsident. Vorher war er von 1992 bis 1998 Bundesgesundheitsminister und von 2005 bis 2008 Bundeslandwirtschaftsminister.

(wer)
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