Frankreich als Vorbild CSU-Politikerin Stauner für Burka-Verbot

Berlin (RPO). Ein Burka-Verbot nach französischem Vorbild stößt bei einigen CSU-Politiker auf Zustimmung. Sie sei Ausdruck einer frauenfeindlichen Gesinnung, die in Deutschland nichts zu suchen habe, sagte die Landesvorsitzende der CSU-Arbeitnehmer, Gabriele Stauner, am Freitag.

 In Frankreich hat ein Gremium ein Burka-Verbot empfohlen.

In Frankreich hat ein Gremium ein Burka-Verbot empfohlen.

Foto: AP, AP

Wie die langjährige Europa-Abgeordnete weiter erklärte, werde sich eine Burka-Trägerin hierzulande weder beruflich noch sozial integrieren können und somit niemals am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Zudem stehe die Frage im Raum, warum deutsche Soldaten in Afghanistan für Frauenrechte kämpften und ihr Leben riskieren sollten, "wenn bei uns hier diese Frauenrechte von einer radikalen Minderheit mit Füßen getreten werden".

Stauner bringt nicht nur soziale und gesellschaftliche Aspekten an. Das "Ganzkörpergefängnis" habe auch noch eine sicherheitspolitische Dimension: "Wie soll an Flughäfen, in Banken oder bei der Polizei die Identität einer Burkaträgerin festgestellt werden?"

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Gneis hatte zuvor in der "Frankfurter Rundschau" gesagt, er könne die Franzosen "unter Umständen" verstehen. Allerdings müsse an Schulen und Universitäten geprüft werden, wie verfassungskonform dagegen eingeschritten werden kann.

In Frankreich hatte ein Parlamentsgremium ein Verbot der Vollverschleierung muslimischer Frauen empfohlen. Union und FDP lehnen Gesetze für ein Burka-Verbot bislang ab.

(AFP/das)
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