Migration CSU will Leistungen für Asylbewerber deutlich kürzen

München · Zum Auftakt des Wahljahrs in Bayern setzt die CSU auf eine härtere Flüchtlingspolitik und will unter anderem die Leistungen für Asylbewerber kürzen. So sollen Betroffene künftig erst nach 36 Monaten Sozialhilfe erlangen.

 Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. (Archiv)

Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. (Archiv)

Foto: Michael Kappeler/dpa

Die Forderungen wollen ihre Bundestagsabgeordneten auf der am Donnerstag beginnenden Klausur in Kloster Seeon beschließen, wie der "Münchner Merkur" berichtet. Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (CSU) sagte der Zeitung: "Damit Deutschland nicht weiter Anziehungspunkt für Flüchtlinge aus der ganzen Welt ist, wollen wir die Sozialleistungen für Asylbewerber kürzen."

Dazu will die CSU dem Bericht zufolge den Zeitraum von bisher 15 auf 36 Monate verlängern, in dem Asylbewerber nur einen Grundbedarf erstattet bekommen, bevor sie dann Leistungen auf dem Niveau der Sozialhilfe erhalten. Zudem will man für abgelehnte Asylbewerber "die Leistungen weitergehend einschränken beziehungsweise auf Sachleistungen umstellen", so zitiert die Zeitung aus dem Papier.

Identität soll lückenlos geklärt werden

Antragssteller sollten Asyl und Schutzstatus ferner erst dann erhalten, wenn ihre Identität in Entscheidungs- und Rückführungszentren zweifelsfrei geklärt wurde. "Wenn wir Menschen bei uns aufnehmen, müssen wir wissen, wer sie sind", heißt es demnach in der Beschlussvorlage. Die Altersangaben angeblich minderjähriger Flüchtlinge sollten obligatorisch überprüft werden. "Dabei müssen alle Möglichkeiten - wie etwa körperliche Untersuchungen und Handyauswertungen - ausgeschöpft werden."

Zur Abwehr von Terrorgefahren soll der Verfassungsschutz auch Minderjährige überwachen dürfen. "Wenn bereits minderjährige IS-Anhänger Anschläge planen, muss der Staat vollumfänglich handlungsfähig sein", heißt es. Die plakative Formel dazu: "Kein Welpenschutz für Islamisten".

(csi)
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