Fotos Das Zwischenzeugnis für Schwarz-Gelb in Noten
Die Verhandlungen über den neuen Koalitionsvertrag sind auch eine Bewährungsprobe für das Führungspersonal von Union und FDP. Einige setzen sich geschickt in Szene, andere eher nicht. Das Zwischenzeugnis.
Angela Merkel: + (gut)
Merkel (CDU) ist klar die Chefin. Gefährliche Klippen hat sie bisher geschickt umschifft.
Guido Westerwelle: + (gut)
Der FDP-Chef beweist sich als Antreiber und Garant einer straffen Gesprächsführung.
Thomas de Maizière (CDU): ++ (sehr gut)
Der bisherige Kanzleramtschef steuert die Arbeitsgruppen mit höchster Effizienz.
Rainer Brüderle (FDP): - (schwach)
Der Wirtschaftspolitiker fällt bislang weniger durch Initiative als durch Nachfragen auf.
Wolfgang Schäuble (CDU): + (gut)
Wegen seiner großen Erfahrung hat seine Stimme Gewicht.
Andreas Pinkwart (FDP): ++ (sehr gut)
Ist in den Verhandlungen und auch den Medien aufallend präsent und in vielen Themenbereichen zuhause.
Ursula von der Leyen (CDU): + (gut)
Bisher hat sie sich gegen die Forderungen der FDP gut behauptet und den Gesundheitsfonds wirkungsvoll verteidigt.
Hermann Otto Solms (FDP): 0 (neutral)
Müht sich, aber sieht sich bei der Steuerreform heftigem Gegenwind ausgesetzt.
Jürgen Rüttgers (CDU): 0 (neutral)
Der NRW-Ministerpäsident spielt eine Sonderrolle. In seinem Land wird im kommenden Mai gewählt. Daher bremst er aus Wahlkalkül zentrale Vorhaben aus.
Karl Theodor zu Guttenberg (CSU): 0 (neutral)
Sehr beredt, aber wenig durchsetzungskräftig. Bei den Arbeitsmarktreformen bisher zu defensiv. Beim Thema Mitbestimmung ließ er sich von Ronald Pofalla (CDU) zurückpfeifen.
Roland Koch: 0 (neutral)
Emsig, aktiv, aber immer noch auf der Suche nach Profil.
Horst Seehofer: - (schwach)
Unsichtbar. Trauert der einstigen Bedeutung der CSU nach, zwischenzeitlich auch noch mit Grippe außer Gefecht gesetzt.