Linke warnen vor "Super-Datenbank" Deutsche Behörden verfügen über vier Millionen Fingerabdrücke

Berlin · Die deutschen Sicherheitsbehörden können auf eine sprunghaft wachsende Zahl von Fingerabdrücken zurückgreifen.

 Bundeswehrsoldaten nehmen im "Wartezentrum" in Erding (Bayern) Fingerabdrücke von einer Asylsuchenden aus Syrien.

Bundeswehrsoldaten nehmen im "Wartezentrum" in Erding (Bayern) Fingerabdrücke von einer Asylsuchenden aus Syrien.

Foto: dpa, awe cul

Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Bestand im Fingerabdruck-Identifizierungssystem um knapp 740.000 auf nun 4,04 Millionen Personen. Das teilte die Bundesregierung nach Informationen unserer Redaktion auf Anfrage der Linken mit. Zuvor war der Bestand pro Jahr nur um rund 100.000 gewachsen. Auch zwischen BKA und dem amerikanischen FBI sei der automatisierte Abgleich bereits in eine Testphase eingetreten.

Linken-Europa-Experte Andrej Hunko warnte vor einer "Super-Datenbank". Bislang seien Asylsuchende, Visa-Antragsteller und gesuchte Personen davon betroffen. Demnächst sollten bei allen Ein- und Ausreisen an den EU-Außengrenzen Fingerabdrücke und Gesichtsbilder gespeichert werden. Das lehnten die Linken entschieden ab.

(mar/may-)
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