Brandenburg Dietmar Woidke will nur mit Linken und CDU sondieren

Potsdam · Der Weg scheint klar vorgezeichnet: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will im Falle eines Siegs bei der Landtagswahl am 14. September sowohl mit der derzeit mitregierenden Linken als auch mit der CDU Gespräche über eine mögliche Regierungsbildung führen.

Dies kündigte Woidke im Interview mit der "Berliner Morgenpost" an. Woidke beantwortete die Frage, ob er mit beiden Parteien sondieren wolle, mit einem "klaren Ja". Es gebe mit beiden Parteien große Schnittmengen. In Umfragen liegt die SPD derzeit vorn.

Woidke warnte zugleich vor einem Einzug der eurokritischen AfD in den Potsdamer Landtag. Er warf der Partei unter ihrem Brandenburger Spitzenkandidaten Alexander Gauland vor, "in der Diskussion um Flüchtlingsheime die Menschen aufzuhetzen". Das zeige, "welcher Rechtspopulismus hinter der AfD wirklich steckt".

Mit Blick auf den geplanten Hauptstadtflughafen BER wies der Ministerpräsident die Forderung von Flughafenchef Harmut Mehdorn nach einer "Entpolitisierung" des BER-Aufsichtsrates zurück. "Bei diesem Flughafen handelt es sich um ein staatliches Projekt von Bund, Berlin und Brandenburg", sagte Woidke. "Wir haben es mit immensen Erwartungen der Menschen und erheblichen Mehrkosten zu tun. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass diejenigen, die das gegenüber dem Steuerzahler zu vertreten haben, nicht ihre Macht und Stimme abgeben."

(DEU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort