Kritik an US-Präsident Martin Schulz wirft Trump Nähe zum Ku-Klux-Klan vor

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat dem US-Präsidenten Trump erneut vorgeworfen, sich nicht deutlich genug von Rechtsextremisten zu distanzieren. Kanzlerin Merkel forderte er dazu auf, den US-Präsidenten schärfer anzugehen.

 US-Präsident Trump (bei seiner Pressekonferenz am Dienstag in New York).

US-Präsident Trump (bei seiner Pressekonferenz am Dienstag in New York).

Foto: dpa, abl cul

"Es ist unerträglich, dass der Präsident dieser großen freiheitsliebenden Nation Neonazis nicht in die Schranken weist", sagte Martin Schulz in einem Interview von Phoenix und Deutschlandfunk. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf er indirekt vor, sich nicht klar genug zu Donald Trump zu positionieren. "Ich finde, gerade ein deutscher Kanzler müsste dem amerikanischen Präsidenten sagen: Wenn Du nicht in der Lage bist, Dich mit klaren Sätzen von Nazis zu distanzieren, dann ist das absolut unakzeptabel."

Schulz sagte, man wisse nicht genau, wer den entscheidenden Einfluss auf Trump habe: "Leute, die dem Ku-Klux-Klan nahe stehen, die rassistisch und verantwortungslos handeln, oder diejenigen, die in der traditionellen, durchaus rechts orientierten, aber traditionell verantwortungsbewussten amerikanischen Politik handeln." Sein Eindruck sei, dass mal die eine und mal die andere Seite den entscheidenden Einfluss habe.

Trump wird selbst aus seiner eigenen republikanischen Partei vorgeworfen, sich nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei einer Rassisten-Kundgebung in Charlottesville nicht klar genug von den Rechtsextremisten distanziert zu haben.

(rls)
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