Weihnachtsbaum für Angela Merkel Ein zu Guttenberg im Kanzleramt

Berlin · Am Donnerstag war ein zu Guttenberg Gast im Kanzleramt. Allerdings bereitete nicht der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ein Comeback als Minister vor. Vielmehr wurde sein jüngerer Bruder Philipp von der Kanzlerin empfangen.

 Links neben der Kanzlerin steht Philipp Freiherr von und zu Guttenberg von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände.

Links neben der Kanzlerin steht Philipp Freiherr von und zu Guttenberg von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände.

Foto: dpa, Ole Spata

Der 40-Jährige ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände. Diese Vereinigung spendet seit einigen Jahren jeweils einen der drei großen Weihnachtsbäume fürs Kanzleramt. Jedes Jahr kommt er aus einer anderen Region Deutschlands. In diesem Jahr stammt die 15 Meter hohe, 40 Jahre alte und rund 2,5 Tonnen schwere Küstentanne, die für den Ehrenhof des Kanzleramts vorgesehen ist, aus Sachsen.

Der Bruder des früheren Verteidigungsministers ist ein Botschafter in Sachen Wald. Seine Ansprache bei der Übergabe des Baums nutzte er, um an die Bedeutung einer "nachhaltiger Bewirtschaftung" des Waldes zu erinnern. Dabei erklärte er, dass vor 300 Jahre der Begriff der "Nachhaltigkeit" in der Forstwirtschaft erfunden wurde. Angesichts der Verknappung des Rohstoffes Holz, beschrieb damals Hannß Carl von Carlowitz Wege, wie der Wald so bewirtschaftet werden kann, dass der Holzbestand erhalten bleibt.

Auch ein Geschenk für die Kanzlerin gab es. Nachdem sie in den vergangenen Jahren von den Waldbesitzern große helle Schachfiguren geschenkt bekommen hat, gab es in diesem Jahr eine schwarze Figur. "Sie muss ja weiter ihr Spielbrett mit anderen teilen", sagte zu Guttenberg mit Blick auf die große Koalition. Zu weiteren politischen Äußerungen ließ sich der eher zurückhaltende Bruder des früheren Verteidigungsministers allerdings nicht hinreißen. Vielmehr hat er sich der Mission Wald verschrieben. Forst und Holz würden jedes Jahr 170 Milliarden Euro erwirtschaften und 1,2 Millionen Menschen Beschäftigung geben. Insgesamt leben zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland.

(qua)
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