Steigende Energiekosten Ramsauer hält längere Atomlaufzeiten für möglich

Berlin · Im Streit um die Energiewende erhebt sich eine neue Stimme: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hält einen späteren Atomausstieg in Deutschland für möglich.

Peter Ramsauer sieht längere Atomlaufzeiten nicht als unrealistisch an.

Peter Ramsauer sieht längere Atomlaufzeiten nicht als unrealistisch an.

Angesichts steigender Energiekosten sagte Ramsauer dem Magazin "Spiegel": "Wer die Preise wieder senken will, muss zurück zur Atomkraft". Derzeit wolle das noch niemand. In ein paar Jahren könne es aber anders aussehen, wenn die Kosten der Energiewende aus dem Ruder liefen. Bund und Länder hatten 2011 nach der Atom-Katastrophe in Fukushima vereinbart, dass das letzte Kernkraftwerk spätestens 2022 vom Netz geht.

Ramsauer kündigte Widerstand gegen die Ökostromreform von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) an. Einschnitte bei den Industrie-Rabatten dürfe es ebenso wenig geben wie für Firmen, die ihren Strom selbst produzieren. "Wenn die EEG-Reform so kommt, wie Gabriel sie vorschlägt, sind wir auf dem besten Weg, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden", meinte der CSU-Politiker.

(dpa)
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