Gesammelt Englisch-Patzer deutscher Politiker
EU-Energiekommissar Günther Oettinger wurde einst aus der schwäbischen Landespolitik nach Brüssel abgeschoben. Das Problem: Hier muss er viel Englisch sprechen.
"Ladies and Gentlemen, three hours of constructive questions and in a good atmosphere. I think the comitee was very competent, good-prepaired. I am sure the parliament is with me and not against me. We have all chances to bring Energie on a good way."
Schließlich kam Oettinger zu dem Schluss: "Never judge the day before the night falls".
Oettinger bewies aber auch Weitsicht (Anmerkung der Redaktion: Das fünfte Wort im Satz ist bewusst so geschrieben worden)
"There are in Europe quit different traditions and we realize: everything hangs together."
Nachdem er bewiesen hatte, dass alles zusammenhängt, erklärte er auch dieses: "Or in other words: We are all sitting in one boat."
Zwar würde ein Regenschirm im Boot nicht sonderlich weiterhelfen, im Fall der krisengeschüttelten EU dann schon, wie er in markigen Worten zum Besten gab:
"Yes to one umbrella which we should make stronger and wider. Thanks for your kind attention."
Freilich, Oettinger ist mit seinen Problemen nicht allein. Auch Gerd Müller, CSU, Bundesminister für Entwicklung, sorgte mit einer fröhlichen Rede in Washington für Aufsehen. Das Netz freute sich insbesondere an Sätzen wie "Ei laff ju" oder ""Lätz watsch se messetsch ofse dschörmen tschanssler."
Jüngstes Beispiel für den Englisch-Versprecher eines Politikers aus Baden-Württemberg lieferte der in Freiburg im Breisgau geborene Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ab. In Bezug auf die Spar-Bestrebungen der Griechen sagte er: "I think, there will no, it will not happen that there will be a Staatsbankrott in Greece."
Edmund Stoiber kommt zwar nicht aus Baden-Württemberg, dafür aber aus Bayern:
2001 ließ er sich auch zu einer abweichenden Äußerung seine Redemanuskripts auf einer Israel-Reise hinreißen. Vor der israelisch-deutschen Handelskammer in Tel Aviv pries er die Hightech-Kompetenz der bayerischen Wirtschaft an, bis er sagte: "... and for many people Bavaria is a very attractive working place for the future, more than 55.000 highly educated people moved from Germany to Bavaria in the last years".
Bundesaußenminister Guido Westerwelle hatte sich vor drei Jahren mit mittelmäßigen Englischkenntnissen hervorgetan. Das Internet vergisst nichts. Im Clip aus dem Jahr 2006, der unter "Westerwelle talking English" bei Youtube kursiert, philosophiert der FDP-Politiker auf Englisch über die Grundvoraussetzungen eines wirtschaftlich erfolgreichen Staats. "The Aufschwung ist da" - so formuliert er seine Ansicht.