Gerd Müller Entwicklungsminister warnt vor 100 Millionen Flüchtlingen aus Afrika

Berlin · Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat vor einer großen Fluchtbewegung aus Afrika Richtung Norden gewarnt, falls eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad nicht gelingt.

 Gerd Müller spricht in Berlin zu Beginn der G20 Afrika-Partnerschaftskonferenz zu Medienvertretern.

Gerd Müller spricht in Berlin zu Beginn der G20 Afrika-Partnerschaftskonferenz zu Medienvertretern.

Foto: dpa, nie lof

Vor allem in Afrika entscheide sich demnach die Zukunft der Welt, sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Jede Woche wachse die Bevölkerungszahl dort um eine Million. Diesen Menschen müsse dringend eine wirtschaftliche Perspektive in ihren Heimatländern gegeben werden.

"Wenn wir weitermachen wie bisher, haben die Menschen in vielen Teilen Afrikas gar keine andere Chance, als sich zu uns auf den Weg zu machen", sagte der CSU-Politiker. Müller forderte einen "Marshallplan", ein groß angelegtes Investitionsprogramm für Afrika.

Die Lage in Afrika wird am 7. und 8. Juli in Hamburg auch erstmals ein Schwerpunktthema beim G20-Gipfel sein. Die Bundesregierung hatte vergangenen Montag beim Gipfeltreffen afrikanischer Staats- und Regierungschefs in Berlin 300 Millionen Euro zugesagt. Damit soll reformorientierten Staaten in Afrika geholfen werden, private Investoren anzulocken. Die Hilfszusage soll die anderen G20-Staaten zu einem stärkeren Engagement auf dem von Konflikten, Flucht und Armut gebeutelten Kontinent bewegen.

(das/dpa)
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