SPD-Chef verspricht konstante Beiträge Erhöhung des Rentenbeitrags? Nicht mit Münte
Berlin (rpo). SPD-Chef Franz Müntefering lehnt sich weit ins junge Jahr 2005. Er verspricht, dass es auch bei möglichen finanziellen Engpässen in der Rentenkasse keine Erhöhung der Beiträge zur Rentenversicherung geben wird. Jedenfalls nicht mit ihm, so Müntefering in einem Interview.
"Auf keinen Fall werden die Beiträge zur Rentenversicherung erhöht. Mit mir jedenfalls nicht", sagte Müntefering der "Welt am Sonntag". Sollte es "wider Erwarten" zu einem finanziellen Engpass kommen, müsse der Bund der Rentenkasse aushelfen. Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) schließt nicht aus, dass die Rentenkasse in der zweiten Jahreshälfte ein Loch aufweist und die Renten nur noch mit Zuschüssen des Bundes gezahlt werden können.
Die Finanzprobleme der Pflegeversicherung will Müntefering durch Korrekturmaßnahmen von außen lösen. Zum einen sollten die Deutschen länger arbeiten, damit so die Einnahmen der Versicherung steigen. Dies bedeute, dass die Menschen "nicht mehr mit 59 in Rente gehen können, sondern tatsächlich bis etwa 65 arbeiten", sagte Müntefering.
Zum anderen soll der Zeitpunkt der Pflegebedürftigkeit möglichst weit ins Alter hinausgeschoben werden. Dafür müssten etwa alten- und behindertengerechte Wohnungen in den Städten geschaffen werden. Ebenso müsse man "alles dafür tun, damit sich in der Gesellschaft Netzwerke bilden, ambulante Hilfe organisiert wird", sagte Müntefering.