Präsidentin des Bundes der Vertriebenen Erika Steinbach kandidiert nicht mehr
Frankfurt · Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen Erika Steinbach (70) stellt sich nicht mehr zur Wahl. "Nach 16 Jahren ist es an der Zeit, diese sehr intensive und fordernde Aufgabe in andere Hände zu legen."
"Das tue ich mit gutem Gewissen", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Gegen alle Widerstände" sei es durch die Gründung der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibungen" gelungen, "dass heute eine Gedenkeinrichtung des Bundes, in der das Schicksal der deutschen Vertriebenen in die nächsten Generationen vermittelt wird, in Berlin im Aufbau ist".
Was das Rückkehrrecht für Vertriebene anbelangt, so sei das Völkerrecht eindeutig: "Vertriebene haben das Recht, in die Heimat zurückzukehren. Allerdings zeigt sich, dass hehre Worte zumeist Utopie bleiben." Das gelte auch für die EU. Alle Beitrittsverhandlungen hätten das "leider sehr deutlich gezeigt", sagte sie der Zeitung. Steinbach wurde 1943 im westpreußischen Rahmel als Tochter eines Wehrmachtssoldaten geboren. Seit 1990 sitzt sie für die CDU im Bundestag.