Krankenhäuser unter Kostendruck "Es geht um eine Überlebensfrage"

Berlin (RPO). Um die Finanzierung deutscher Krankenhäuser ist ein heftiger Streit entbrannt. Rund 130.000 Klinikmitarbeiter demonstrieren heute in Berlin. Das Bündnis "Rettung der Krankenhäuser" verlangt zusätzliche Milliardenhilfen. Bereits am Mittwoch hatte das Bundeskabinett ein Notpaket in Höhe von 3,2 Milliarden Euro beschlossen. Zu wenig, meint der Präsident des deutschen Städtetages. Zu viel, befindet dagegen die deutsche Verbraucherzentrale.

Großdemonstration für Kliniken
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Großdemonstration für Kliniken

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Kurz vor der Großdemonstration von Krankenhausmitarbeitern hat die Bundesregierung ein Drei-Milliarden-Programm für die finanziell in die Klemme geratenen Hospitäler beschlossen. Die Kliniken beziffern ihren zusätzlichen Finanzbedarf jedoch auf 6,7 Milliarden Euro.

Verbraucherzentrale: Deutschland hat zu viel Klinikbetten

Wie werden deutsche Kliniken finanziert?

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Mehr Geld ist nicht drin

Der Marburger Bund sieht das "größte Problem" der Kliniken jedoch bei Deckelung ihrer Budgets, sagte Rudolf Henke. Die Abhängigkeit der Budgets von den Einnahmen der Krankenkassen nannte er ein "Grundübel", das beseitigt werden müsse: "Gute medizinische Versorgung gibt es nur, wenn sich die Kliniketats an den Leistungen orientieren." Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will sich nach eigenen Angaben mit einer Delegation der Berliner Demonstranten treffen. Doch hat sie bereits klargestellt: "Mehr Geld ist nicht drin."

(ap)
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