Fahrradrepublik
Grüne wollen grünen Pfeil für Radler

Dieses Ziel formuliert die Partei in einem Forderungskatalog, den die Grünen-Bundestagsfraktion morgen beschließen will und der unserer Redaktion vorab vorliegt. Derzeit würden hierzulande erst etwa 13 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
In dem Papier verlangen die Grünen neben einer Verdreifachung der Bundesmittel Änderungen im Verkehrsrecht und mehr Handlungsspielräume für Kommunen. Sie sollen einen neuen grünen Rechtsabbiegepfeil nur für Fahrradfahrer installieren dürfen, damit sich weniger Radler an Kreuzungen vor roten Ampeln sammeln. "Wir setzen uns dafür ein, dass Kommunen - wo es aus Sicherheitsgründen Sinn macht - einen grünen Rechtsabbiegepfeil für Radfahrer einführen können", heißt es in dem Papier.
Viele fahren mehrmals die Woche Rad
Fahrradfahren werde weiter zunehmen, argumentieren die Grünen. Der Bund müsse diese Entwicklung stärken, denn das Fahrrad sei das umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel. Bereits ein Drittel aller Deutschen fahre täglich oder mehrmals pro Woche Fahrrad.
In Deutschland seien Radwege und Abstellanlagen jedoch oft veraltet und in schlechtem Zustand, was zu hohen Unfallzahlen und vielen Diebstählen führe. Der Bund müsse daher seine Investitionsmittel zur Co-Finanzierung überregionaler Radschnellwege auf 100 Millionen Euro erhöhen. Für Radwege an den Bundesstraßen müsse das Programm von 100 auf 200 Millionen Euro aufgestockt werden.
Zehn Millionen Euro Fördermittel fordern die Grünen für E-Lastenräder. Zudem solle es eine Prämie von 1000 Euro für die Anschaffung von insgesamt 10.000 E-Lastenrädern geben. "Radschnellwege und E-Lastenräder können Staus verhindern", sagte Grünen-Verkehrssprecher Matthias Gastel.
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