Fotos Dritter Tag in Folge: Proteste in Heidenau
Vor dem Flüchtlingsheim in Heidenau in Sachsen hat es am 23. August 2015 den dritten Tag in Folge Proteste gegeben. Gewalttätige Ausschreitungen blieben aus, sie wurden durch die Polizei verhindert.
Polizisten verfolgen linke Demonstranten in Heidenau. Rund 250 Angehörige der linken Antifa-Szene waren bis zum Heim vorgelassen worden.
Dort demonstrierten bereits etwa 150 Menschen in unmittelbarer Nähe der Unterkunft ihre Solidarität mit den Flüchtlingen.
Zunächst blieb alles friedlich. Doch beim Abzug der teils vermummten Linksautonomen kam es zu Zusammenstößen mit mutmaßlich rechten Asylgegnern.
Die Polizei griff mit Schlagstock und Pfefferspray ein und trennte die Gruppen.
Vizekanzler Sigmar Gabriel kündigte an, die Flüchtlingsunterkunft zu besuchen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Am Freitag hatten die Krawalle von Rechtsextremen begonnen. Sie wollten verhindern, dass Flüchtlinge in das Heim in Heidenau ziehen.
Am Wochenende sind 30 Polizisten verletzt worden.
Seit Sonntagabend gilt ein besonderer Kontrollbereich um die Unterkunft in einem ehemaligen Praktiker-Baumarkt. Hier kann die Polizei ohne Anlass Personalien feststellen und Taschen etwa auf Waffen oder Feuerwerkskörper überprüfen. Außerdem können leichter Platzverweise ausgesprochen werden.