Debatte über "Pegida" AfD interessiert sich für "Pegida", will aber keine Zusammenarbeit

Dresden · Die rechtspopulistische AfD hat mit den Vertretern der islamfeindlichen Bewegung Pegida gesprochen. "Wir haben festgestellt, dass es offensichtlich inhaltliche Schnittmengen gibt", erklärte die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry am Donnerstag in Dresden.

 Petry wandte sich erneut gegen die Vorbehalte der meisten Parteien, die der Pegida Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorwerfen.

Petry wandte sich erneut gegen die Vorbehalte der meisten Parteien, die der Pegida Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorwerfen.

Foto: afp, OA/agz

Dies sei das wesentliche Ergebnis eines Treffens mit sieben Vertretern der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) am Mittwochnachmittag. Von der Pegida selbst lag zunächst keine Stellungnahme zu dem ersten offiziellen Gespräch von Vertretern der Bewegung mit AfD-Spitzenpolitikern vor. Petry wandte sich erneut gegen die Vorbehalte der meisten Parteien, die der Pegida Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorwerfen.

Petry betonte zugleich, es sei bei dem knapp zweistündigen Treffen am Mittwochabend nicht um eine künftige Zusammenarbeit gegangen. Der AfD wolle herausfinden, welche Themen Pegida bewegten.

"Das halten wir für falsch", erklärte Petry. Pegida hatte das Attentat auf die Redaktion der französischen satirischen Zeitschrift "Charlie Hebdo" am Mittwoch in Paris als Beleg dafür gewertet, dass Islamisten nicht demokratiefähig seien, sondern auf Gewalt und Tod als Lösung setzten. "Unsere Politiker wollen uns aber das Gegenteil glauben machen", erklärte die Organisation auf ihrer Facebook-Seite weiter. Auf Pegida-Kungebungen wandten sich Redner nicht nur gegen radikalisierte Muslime sondern gegen den Islam im Allgemeinen. So wurden etwa muslimische Bestattungsriten kritisert.

(REU)
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