Nach G20-Krawallen Maas will Hilfe von EU-Staaten bei Fahndung nach Tätern

Berlin · Nach den schweren Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg appelliert die Bundesregierung laut einem Pressebericht an ihre EU-Partner, rasche Fahndungshilfe zu leisten.

 Bundesjustizminister Heiko Maas.

Bundesjustizminister Heiko Maas.

Foto: afp, sl/

Einen entsprechenden Appell habe Justizminister Heiko Maas (SPD) in einem Schreiben an seine europäischen Amtskollegen gerichtet, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorab.

"Bitte lassen Sie deutsche Rechtshilfeersuchen im Zusammenhang mit den G20-Taten von Ihren nationalen Behörden vordringlich bearbeiten", wurde Maas zitiert. "Viele Fotos und Videoaufnahmen werden jetzt ausgewertet, um die Täter namhaft zu machen.

Dabei sind wir auch auf die Unterstützung unserer ausländischen Partner angewiesen." Der Minister habe seine Kollegen zugleich aufgerufen, zügig europäische Haftbefehle zu vollstrecken, die von deutscher Seite ausgestellt werden.

Zuvor bereits hatten Politiker von Union und SPD eine europäische Linksextremisten-Datei verlangt, darunter Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU). Bei den Ausschreitungen am Rande des Gipfels der führenden Industrie- und Schwellenländer wurden den Sicherheitsbehörden zufolge fast 500 Polizisten verletzt.

(REU)
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