Ehemalige CSU-Rebellin Gabriele Pauli sucht neue politische Heimat

München · Die einstige CSU-Rebellin Gabriele Pauli (parteilos) sucht eine neue politische Heimat. "Als parteilose Abgeordnete macht es auf Dauer wenig Sinn", sagte Pauli in einem Interview. Sie fügte an: "Ich will die Möglichkeit haben, meine politischen Inhalte umzusetzen." Das gehe nur in einer Partei.

Gabriele Pauli fliegt bei den Freien Wählen raus
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Zuletzt hatte Pauli mehrere Veranstaltungen der FDP besucht, unter anderen das Dreikönigstreffen der Liberalen. "Ich schau mich da um", sagte sie. Konkrete Pläne, bei der FDP einzutreten, habe sie jedoch noch nicht. "Ich halte mir alle Optionen offen", sagte sie.

Nach Informationen des "Münchner Merkur" haben bereits führende Abgeordnete der Liberalen über die Personalie beraten. Demnach ist der Fraktionsvorstand nicht bereit, Pauli aufzunehmen.

Bereits zuvor hatten sich FDP-Politiker in der "Süddeutschen Zeitung" wenig begeistert geäußert: Fraktionschef Thomas Hacker sagte, Pauli sei zuletzt durch irritierende Vorschläge und nicht mit liberaler Programmatik aufgefallen. Der mittelfränkische FDP-Vorsitzende Jörg Rohde sagte: "Im Moment wäre sie mehr schädlich als nützlich."

Pauli verwies gegenüber dapd darauf, dass sie als Parteilose 2013 nicht erneut für den Landtag kandidieren könne. Ob sie sich überhaupt nochmals zur Wahl stellen werde, habe sie noch nicht entschieden.

2008 war Pauli für die Freien Wähler in den Landtag eingezogen.
Nach dem Ausschluss aus der Fraktion gründete sie die Freie Union, der sie auch nicht mehr angehört.

(APD)
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