Co-Vorsitz derzeit vakant Gauland plädiert für Beibehaltung der Doppelspitze bei der AfD

Berlin · In der Debatte um die künftige Führungsspitze der AfD plädiert Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland für die Beibehaltung der Doppelspitze.

 Alexander Gauland im Bundestag neben Alice Weidel.

Alexander Gauland im Bundestag neben Alice Weidel.

Foto: ap, FO

"Es hat sich in der Bundespartei als vernünftiges Prinzip durchgesetzt, an der Spitze zwei Personen zu haben, die unterschiedliche Strömungen und Regionen repräsentieren. Wir brauchen zwei Führungspersönlichkeiten, die zusammen im Team agieren", sagte Gauland der "Bild"-Zeitung. Er sei "sehr dafür", dass Parteichef Jörg Meuthen eine der beiden Führungspersonen sein sollte.

Der Co-Vorsitz ist seit dem Parteiaustritt der früheren Vorsitzenden Frauke Petry vakant. Es gibt in der AfD Überlegungen, auf dem Parteitag Anfang Dezember in Hannover nur noch einen Parteichef zu installieren. Laut "Bild" soll Meuthen intern die Chancen dafür sondiert haben, was dieser bestreitet. "Ich kenne zwar Bestrebungen für eine Einerspitze, aber ich befördere sie nicht und bin auch nicht ihr Urheber", sagte Meuthen der Zeitung.

Dem Magazin "Focus" zufolge stehen mindestens drei Landesverbände hinter der Idee einer alleinigen Spitze. Der rheinland-pfälzische AfD-Landesvorsitzende Uwe Junge sagte der "Bild"-Zeitung: "Doppel-Lösungen haben sich nicht bewährt. Da, wo einer das Sagen hat, läuft es gut."

Sollte es bei der Doppelspitze bleiben, gilt beiden Medien zufolge Mecklenburg-Vorpommerns AfD-Chef Leif-Erik Holm als aussichtsreicher Kandidat für den Posten des zweiten Bundessprechers.

(das/dpa)
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