Festnahme eines 49-Jährigen "Reichsbürger" schießt bei Razzia in Franken auf Polizisten

Nürnberg · Bei einer Razzia in Georgensgmünd in Franken hat ein Anhänger der rechtsextremen "Reichsbürger" auf Polizisten geschossen. Dabei wurden laut Polizei vier Beamte zum Teil schwer verletzt. Auch Spezialeinheiten waren am Tatort.

"Reichsbürger" nehmen den deutschen Staat nicht an, verweigern Steuerzahlungen und stellen sich selbst Dokumente aus.

"Reichsbürger" nehmen den deutschen Staat nicht an, verweigern Steuerzahlungen und stellen sich selbst Dokumente aus.

Foto: dpa, pse lof sja

Das teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch in Nürnberg mit. Der 49 Jahre alte "Reichsbürger" wurde demnach leicht verletzt und festgenommen.

Laut Polizei hatte das Landratsamt Roth eine Durchsuchung bei dem Mann angeordnet. Dabei sollten Waffen, die er legal besaß, wegen Unzuverlässigkeit des 49-Jährigen sichergestellt werden. Spezialkräfte der Polizei hätten den Einsatz begleitet. Der Mann habe aber sofort das Feuer auf die Beamten eröffnet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) reiste nach Roth, er wollte im Laufe des Vormittages über die Ermittlungen informieren.

Die "Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik nicht an. Sie gehen davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 noch existiert. Bereits Ende August hatte ein "Reichsbürger" bei einer Zwangsräumung in Sachsen-Anhalt um sich geschossen und zwei Polizisten verletzt.

Herrmann hat für den späten Vormittag eine Pressekonferenz angekündigt. Darin soll über den aktuellen Ermittlungsstand und die Reichsbürgerszene informiert werden.

(bur/AFP)
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