Jamaika-Verhandlungen Grüne bei Abschaltung von Kohle-Kraftwerken kompromissbereit

Düsseldorf · Die Grünen signalisieren in der strittigen Klima-Debatte um die Abschaltung von Kohle-Kraftwerken die Bereitschaft zu pragmatischen Lösungen. Parteichefin Peter sagte unserer Redaktion: "Für uns kommt es nicht darauf an, ob das letzte Kohle-Kraftwerk 2030 oder 2032 vom Netz geht."

 Simone Peter, Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Simone Peter, Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Foto: dpa, kes fdt

Da seien die Grünen pragmatisch. "Entscheidend ist die CO2-Emissionsminderung", sagte Grünen-Parteichefin Simone Peter unserer Redaktion. "Uns geht es darum, dass die CO2-Emissionen 2020 um 40 Prozent unter dem Ausstoß von 1990 liegen und dass die Sektorziele für 2030 eingehalten werden, auch mit Blick auf die Paris-Ziele", sagte Peter, die Chefunterhändlerin ihrer Partei beim Klimathema ist.

Die Bonner Klimakonferenz setze die Parteien in Berlin zusätzlich unter Druck. "Da Deutschland Gastgeber ist, muss nicht nur die amtierende Regierung ihr Bekenntnis zu den Klimazielen bekräftigen, sondern auch die Jamaika-Sondierer sollten beim Klimaschutz sichtbar und effektiv etwas voranbringen", sagte Peter.

Grünen-Co-Chef Cem Özdemir hatte am Montagabend per Twitter erklärt: "Jetzt schrittweisen Kohleausstieg sorgfältig planen, damit wir ihn zukünftig sozialverträglich umsetzen & Klimaschutzziele erreichen." Gleichzeitig signalisierte er, bei Verbrennungsmotoren der Union und der FDP entgegenzukommen.

(csr/RP)
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