Bundestagswahl 2017 Grüne Karas will Spitzenkandidatin werden

Potsdam · Die bundesweit bisher wenig bekannte Grünen-Politikerin Sonja Karas aus Brandenburg will sich um die Spitzenkandidatur ihrer Partei für die Bundestagswahl 2017 bewerben.

 Sonja Karas sitzt im Stadtrat von Kremmen

Sonja Karas sitzt im Stadtrat von Kremmen

Foto: dpa, seb sab skm kno

Das werde sie am Mittwoch dem Bundesvorstand ankündigen, sagte Karas am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Sie bestätigte damit Informationen der "Berliner Zeitung" (Online). Bisher treten im Kampf um die Spitzenkandidatur Parteichef Cem Özdemir, der Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter und Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck bei den Männern sowie Göring-Eckardt bei den Frauen an. Bewerbungsfrist ist der 17. Oktober. In Teilen der Partei wird bedauert, dass bisher niemand seine Kandidatur gegen Göring-Eckardt erklärt hat, weil so um den Frauenplatz kein Wettbewerb stattfindet.

"Wir haben ein Grundprinzip: ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei. Das sehe ich seit einigen Jahren in vielen Entscheidungen nicht repräsentiert", sagte Karas. In vielen Kreisverbänden brodele es, sie wolle diesen Mitgliedern sowie unzufriedenen Wählern eine Stimme geben.

Die gebürtige Berlinerin sitzt im Stadtrat von Kremmen nördlich der Hauptstadt. Im November 2015 hatte sie sich um das Amt der Grünen-Bundesvorsitzenden beworben - für weitere zwei Jahre wiedergewählt wurden allerdings Simone Peter und Cem Özdemir. Dennoch hatte Karas mit 18 Prozent ein für eine Außenseiterin überraschend starkes Ergebnis erzielt.

Ihren Wahlkampf will Karas am 17. Juni in Hamburg starten. Die Kampagne hat das Motto "Sonne 2017". Sonne sei ihr Spitzname, sagte Karas. Von ihrem Landesverband Brandenburg bekommt sie nach Informationen der "Berliner Zeitung" keine Unterstützung.

(crwo/dpa/afp)
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