Wirbel um CDU-Politiker Jens Spahn will sich mit Hartz-IV-Empfängerin treffen

Berlin · Nach heftiger Kritik an seinen Äußerungen zum Thema Hartz IV will sich der CDU-Politiker Jens Spahn mit einer Hartz-IV-Empfängerin aus Karlsruhe treffen, die den neuen Gesundheitsminister per Internetpetition aufgerufen hatte, einen Monat von der Grundsicherung zu leben.

 Jens Spahn (Archivbild).

Jens Spahn (Archivbild).

Foto: Kay Nietfeld/dpa

Seine Äußerungen zum Thema Hartz IV haben für Empörung gesorgt. Jetzt will sich Gesundheitsminister Jens Spahn mit der Hartz-IV-Empfängerin treffen, die ihn per Petition aufgerufen hatte, einen Monat von der Grundsicherung zu leben.

Die beiden vereinbarten in einem Telefonat ein baldiges direktes Gespräch, wie ein Sprecher Spahns am Montag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Ein genauer Termin steht demnach aber noch nicht fest.

Spahn hatte mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Die 40-jährige Mutter eines zehnjährigen Sohnes forderte Spahn daraufhin auf, einen Monat von Hartz IV zu leben. Sie startete eine Internetpetition, der sich bis Montag nach Angaben des Portals change.org mehr als 150.000 Menschen anschlossen.

"Insgesamt bleiben mir rund zehn Euro am Tag zum Leben für mich und meinen Sohn", heißt es in dem Petitionstext der Karlsruherin. "Das bedeutet finanzielle Armut." Sie habe sich über den persönlichen Anruf von Spahn sehr gefreut, erklärte sie am Montag.

Nun sei sie gespannt, ob Spahn die Herausforderung, einen Monat von Hartz IV zu leben, wirklich annimmt. "In jedem Fall hoffe ich, dass er über seine Aussage Hartz IV sei keine Armut noch einmal nachdenkt."

(felt)
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