Traumatisierte Soldaten Guttenberg fordert bessere Therapie
Eckernförde (RPO). Angesichts einer steigenden Zahl der im Einsatz traumatisierten Bundeswehrsoldaten hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am Dienstag eine Verbesserung der Therapie gefordert.
"Die Umsetzung des von der Politik beschlossenen Traumazentrums muss so optimiert werden, dass das, was an Bedarf gegeben ist, tatsächlich behandelt werden kann", sagte der CSU-Politiker während seines Antrittsbesuchs bei der Marine am Dienstag in Eckernförde.
Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass sich mit 466 Soldaten im Jahr 2009 fast doppelt soviel wie 2008 (245) in psychologische Betreuung begaben, weil sie meist im Auslandseinsatz ein traumatisierendes Erlebnis hatten.
Im Februar 2009 hatte der Bundestag in einem fraktionsübergreifenden Beschluss die Einrichtung eines Therapiezentrum in Auftrag gegeben. Kritiker bemängeln allerdings, dass diese Bemühungen angesichts der Entwicklung nur schleppend voranschritten.