Terror in Deutschland Maas räumt Fehler nach Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt ein

Berlin · Am 19. Dezember jährt sich der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat eingeräumt, dass die Hilfe für Betroffene mangelhaft war.

 Der deutsche Justizminister Heiko Maas bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Abschlussberichtes des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz in Berlin.

Der deutsche Justizminister Heiko Maas bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Abschlussberichtes des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz in Berlin.

Foto: dpa, fis exa

"Wir waren nicht ausreichend auf die Folgen eines solchen Terroranschlag für die Betroffenen vorbereitet", schreibt Maas in einem Gastbeitrag für den Berliner "Tagesspiegel". "Dafür können wir uns bei den Opfern und Hinterbliebenen nur entschuldigen."

"Es bleibt eine nie endende Aufgabe von Politik in einem demokratischen Rechtsstaat, aus Fehlern zu lernen und unsere Verantwortung gegenüber Opfern von Terror wahrzunehmen", schreibt Maas weiter. Aus dem Abschlussbericht des Opferbeauftragten Kurt Beck lerne die Bundesregierung, dass sie "noch mehr tun" könne, "um den Menschen beizustehen".

Der Islamist Anis Amri war am 19. Dezember 2016 mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gerast. Er tötete elf Menschen mit dem gestohlenen Lkw und erschoss dessen Fahrer. Etwa 70 Menschen wurden verletzt.

Der von der Regierung eingesetzte Hinterbliebenenbeauftragte Beck forderte jüngst eine bessere Betreuung von Anschlagsopfern und Angehörigen. Das erste Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Betroffenen und Angehörigen am Montag kritisierte er als zu spät. Am Dienstag wird des ersten Jahrestags des Anschlags gedacht.

(sbl)
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