Hintergrund Horst Seehofer im Profil
Horst Seehofer ist als CSU-Parteivorsitzender Nachfolger von seinem Erzrivalen Erwin Huber. Es war ein zähes Ringen, doch für Seehofer erfüllte sich ein lang gehegter Traum. Ein Porträt in Bildern.
Der Ehrgeizige: Schon nach dem Stoibersturz kandidierte er für das Amt, unterlag jedoch. Nach dem desaströsen Ergebnis der Landtagswahlen waren die Karten neu gemischt. Seehofer hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass er die Gelegenheit nutzen würde, sollte sich eine bieten.
Der Stoiber-Schützling: Edmund Stoiber und Horst Seehofer sind politisch nicht immer ein Herz und eine Seele. Dennoch hat der amtierende Verbraucherminister die volle Unterstützung des ehemaligen Ministerpräsidenten. Sie haben die gleichen Gegner: Erwin Huber und Günther Beckstein.
Der Stimmensammler: Bei der Bundestagswahl 2005 machten 121. 771 Menschen für den gelernten Verwaltungswirt ihr Kreuz - kein Bewerber in Deutschland holte mehr Erststimmen als der "König der Stimmensammler".
Der Populist: Seehofer hat in der CSU nicht nur Freunde. Seine Gegner werfen dem ausgebufften Medienprofi einen Hang zur Ein-Mann-Show, zur großen Wendigkeit vor.
Der Liebhaber: Beim Volk ist er umso beliebter. Auch seine Affäre mit einer Büroleiterin eines CDU-Kollegen und ein uneheliches Kind schadete ihm nicht.
Der Aufsteiger: Seehofer legte einen fabelhaften Aufstieg hin: Als Kind kleiner Leute machte er die Mittlere Reife, absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungswirt mit besten Zeugnissen. Nun ist er ein weit über Bayern hinaus bekannter Bundesminister.
Mann der Zukunft? Anhänger bezeichnen ihn so. Doch ist Seehofer mit 61 Jahren für einen echten Hoffnungsträger schon recht grau. Kritiker haben Sorge, ob der zum linken Flügel zählende Seehofer die Partei einigen kann. Am 8. Oktober 2011 wurde Seehofer als CSU-Chef auf dem Parteitag in Nürnberg mit 89,9 Prozent bestätigt.
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