Debatte um Flüchtlinge Seehofer will bei kriminellen Flüchtlingen "nicht lange fackeln"

München · Erneut dringen deutliche Worte aus Bayern an die Öffentlichkeit: CSU-Chef Horst Seehofer will bei straffällig gewordenen Flüchtlingen mit einer Abschiebung "nicht lange fackeln".

Horst Seehofer – Merkels mächtiger Gegenspieler im Foto-Porträt
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Foto: dpa/Sven Hoppe

"Wer auf frischer Tat bei einer schweren Straftat, wie zum Beispiel einem Sexualdelikt, erwischt wird, da würde ich nicht lange fackeln, sondern dann sollen die Täter dorthin zurückkehren woher sie gekommen sind," erklärte Seehofer am Freitag auf seiner Facebook-Seite.

Ähnlich hatte er sich zuvor am Donnerstagabend im Bayerischen Rundfunk am Rande eines CSU-Empfangs in Kempten geäußert. Dabei sagte er auch, die umstrittene Forderung seines Generalsekretärs Andreas Scheuer nach einer Abschiebung auch ohne Prozess bei einer Straftat habe seinen Segen. Auf Facebook erklärte der CSU-Chef: "Wenn solche hässlichen Dinge wie in Köln passieren und sie passieren in kleinerem Umfang überall in Deutschland, dann müssen wir ganz, ganz konsequent handeln, andere Staaten tun dies übrigens auch."

Als Reaktion auf die Übergriffe auf Frauen in der Kölner Silvesternacht will die Bundesregierung ausländische Straftäter künftig deutlich schneller ausweisen als bisher. Unter anderem soll das Strafmaß, ab dem eine solche Ausweisung verhängt werden kann, gesenkt werden. Scheuer forderte jedoch eine noch weiter gehende Verschärfung.

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(felt/AFP)
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