Ehemaliger IS-Kämpfer packt aus "Lieber Gefängnis in Deutschland als Freiheit in Syrien"

Hannover · Ein angeklagter ehemaliger IS-Kämpfer aus Wolfsburg hat bereits vor Prozessauftakt ausgepackt und grausame Details aus seiner Zeit im Kriegsgebiet geschildert. "Gefängnis in Deutschland ist mir viel lieber als Freiheit in Syrien. Dann können Sie sich schon vorstellen, wie schrecklich das war", sagte Ebrahim H.B. den Sendern NDR und WDR sowie der "Süddeutschen Zeitung".

Chronologie des Aufstiegs des IS im Irak
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Foto: afp, FC

Er berichtete, ihm sei die Leiche eines potenziellen Verräters der Terrororganisation Islamischer Staat mit abgehackten Kopf gezeigt worden, um ihn davor zu warnen, abtrünnig zu werden. "Wenn Du dahin gehst, Du bist entweder tot oder tot", sagte er.

Der 26-jährige Massagetherapeut soll laut Anklage der Bundesanwaltschaft bereit gewesen sein, für den IS als Selbstmordattentäter zu sterben. Ein geplanter Anschlag in Bagdad sei aber nicht umgesetzt worden, weil einige Gruppenmitglieder vorher festgenommen wurden, heißt es in der Anklageschrift. Der Prozess gegen den 26-Jährigen und seinen Freund Ayoub B. beginnt am 3. August vor dem Oberlandesgericht Celle. Beiden Männern drohen langjährige Haftstrafen.

(dpa)
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