Terroranschlag in Paris Gauck ruft zur Verteidigung von Redefreiheit und Demokratie auf
Berlin · Als Reaktion auf den Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" mit mutmaßlich islamistischem Hintergrund hat Bundespräsident Joachim Gauck den Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft beschworen. "Ich bin sicher, unsere Demokratie ist stärker als der Terror", sagte Gauck am Freitag in Berlin. "Wir lassen uns durch den Hass nicht spalten."
Die Gemeinschaft der Anhänger der verschiedenen politischen Lager und Religionen, darunter Christen, Muslime und Juden, sei groß und lasse sich durch "Extremisten gleich jeder Richtung nicht klein machen und nicht schwach machen", sagte Gauck. Gerade jetzt müssten Redefreiheit und Demokratie verteidigt werden.
"Das Attentat erschüttert uns, aber es erschüttert nicht unsere Überzeugungen", fügte der Bundespräsident hinzu. Name, Herkunft und Religion eines Menschen seien nicht entscheidend. "Für uns zählt, was die Verschiedenen miteinander verbindet: Das Bekenntnis zu Verfassung, Rechtsstaat und Menschlichkeit. Das ist das Fundament einer Gesellschaft, in der wir alle friedlich miteinander leben können." Es gebe Institutionen und Gesetze, um Fanatismus und Gewalt zu begegnen.
Bei dem Anschlag in Paris hatten am Mittwoch zwei schwer bewaffnete Männer die Redaktion von "Charlie Hebdo" überfallen und zwölf Menschen getötet. Die Tat hat die Diskussion um Einwanderung und Integration in Deutschland erneut befeuert.