USA-Reise Bundespräsident Gauck trifft US-Präsident Obama

Berlin · Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist trotz mancher Krise lebendig. Nach Merkel und Steinmeier kommt nun Bundespräsident Gauck in die USA. Mit dabei: ein historisch bedeutendes Geschenk.

Joachim Gauck – Bundespräsident und Bundesbeauftragter für Stasi-Akten
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Zum ersten Mal seit 18 Jahren ist wieder ein deutsches Staatsoberhaupt zu Gast im Weißen Haus. Bundespräsident Joachim Gauck fliegt am Montag zu einem dreitägigen Besuch in die USA. Am Mittwoch wird er von Präsident Barack Obama in Washington empfangen. Auch mit US-Vizepräsident Joe Biden und Außenminister John Kerry sind Treffen geplant.

25 Jahre nach der Wiedervereinigung stehen die transatlantischen Beziehungen und die deutsch-amerikanische Freundschaft im Mittelpunkt der Gespräche. Nach Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist Gauck der dritte hohe Besuch aus Berlin in wenigen Wochen. Trotz Skandal um den Geheimdienst NSA und Streit über das Handelsabkommen TTIP wird dies auch als Zeichen der wieder deutlich verbesserten bilateralen Beziehungen gewertet.

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An der Universität von Pennsylvania hält Gauck am Dienstag eine Rede zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen. In der Stadt in Philadelphia besucht er auch die Independence Hall, in der 1776 die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde.

Auch an die Anfänge der deutschen Einwanderung in die USA im 17. Jahrhundert will Gauck in Philadelphia erinnern. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt nimmt er außerdem am Dienstagabend in Washington an den Feierlichkeiten zum Tag der Einheit in der deutschen Botschaft teil - wegen des Besuchs Gaucks wurde der Termin vom 3. auf den 6. Oktober verschoben.

Gauck gilt als überzeugter Transatlantiker. Seine Wertschätzung der USA hat auch durch den NSA-Skandal nicht ernsthaft gelitten, wenn er auch die Überwachungsaktivitäten des US-Dienstes mehrfach kritisiert hat. "Jetzt reicht es auch einmal", sagte er etwa im Sommer 2014.

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Foto: afp, kb

Zuletzt war 1997 der damalige Bundespräsident Roman Herzog im Weißen Haus empfangen worden - von US-Präsident Bill Clinton. Das Treffen Gaucks mit Obama am Mittwoch soll 30 bis 45 Minuten dauern, eine gemeinsame Pressekonferenz ist nicht geplant. Gleich danach gibt Vizepräsident Joe Biden ein Mittagessen für den Gast aus Deutschland.

Am Nachmittag gibt US-Außenminister John Kerry einen Empfang für die deutsche Delegation. Dabei wird Gauck ein Segment der Berliner Mauer übergeben - Erinnerung an die historischen Ereignisse vor 25 Jahren und Dank für den Beitrag der USA zur deutschen Einheit.

(dpa)
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