"Kein Freund von Schnellschüssen" AfD-Chef Meuthen kritisiert von Storch für Münster-Tweet

Berlin · Nach Kritik von Seiten der Unionsparteien an AfD-Politikerin Beatrix von Storch hat nun auch der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen seine Parteikollegin für ihre Kommentare im Kurzbotschaftendienst Twitter nach der Amokfahrt in Münster kritisiert.

 Beatrix von Storch (rechts), Alice Weidel und Jörg Meuthen (Archivbild).

Beatrix von Storch (rechts), Alice Weidel und Jörg Meuthen (Archivbild).

Foto: afp, a

"Ich bin kein Freund von Schnellschüssen in solchen Fällen", sagte Meuthen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Gefahr sei, dass "man so nachvollziehbaren und vermeidbaren Zorn auf sich zieht".

Die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag hatte unmittelbar nach den ersten Meldungen über die Amokfahrt bei Twitter nahegelegt, ein Flüchtling sei für die Tat verantwortlich. Später legte sie nach, der Täter von Münster sei ein "Nachahmer" islamistischer Gewalttäter. Von Storch ist in der Vergangenheit wiederholt durch streitbare Tweets aufgefallen.

Ein 48 Jahre alter Mann war am Samstag mit seinem Auto in den Außenbereich einer Gaststätte der Münsteraner Altstadt gerast und hatte dabei zwei Menschen getötet und 25 Menschen verletzt, mehrere davon lebensgefährlich. Ein politisches Motiv schlossen die Ermittler aus. Sie gehen inzwischen eindeutig davon aus, dass der psychisch labile Mann in Suizidabsicht handelte. Er hatte sich nach der Tat erschossen.

(felt)
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