Rückzahlungen nach Bankenkollaps Joschka Fischer soll Island helfen

Essen (RPO). Ex-Außenminister Joschka Fischer soll im Streit um die Rückzahlung verlohrener isländischer Spareinlagen vermitteln. Der Grünen-Politiker ist im Gespräch für die Leitung der Vermittlungskommission zwischen Island auf der einen und Großbritannien und den Niederlanden auf der anderen Seite.

Die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe vermelden dies unter Berufung auf Lilja Mósesdóttir, Mitglied des isländischen parlamentarischen Ausschusses für Wirtschaft. Hintergrund ist, dass Großbritannien und die Niederlande 3,5 Milliarden Euro an Sparer gezahlt haben, die ihr Geld nach dem Kollaps der isländischen Icesave-Bank verloren hatten. Dafür soll nun Island haften. Doch ist dies in Island sehr umstritten.

Der isländischen Präsidenten Olafur Ragnar Grimsson stoppte erst kürzlich ein Gesetz über die Zahlung von fast vier Milliarden Euro an Großbritannien und die Niederlande. Über die Milliarden-Zahlungen sollen die Isländer nun in einer Volksabstimmung entscheiden.

Die britische Regierung hat Island gedroht, wegen des Streits über den Zusammenbruch der Icesave-Bank den EU-Beitritt der Insel zu blockieren.

(AP/awei)
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