Ergebnis des Runden Tisches Kampagen soll für Bildungspaket werben

Berlin (RPO). Mit weiteren Informationskampagnen und einer Fristverlängerung wollen Bund, Länder und Kommunen die Akzeptanz des Bildungspakets für Hartz-IV-Familien erhöhen. Das ist das Ergebnis eines Runden Tisches.

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Foto: dapd

Um mehr potenzielle Antragsteller zu erreichen, solle ein mehrsprachiges Informationspaket geschnürt werden, sagte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach einem Runden Tisch mit Vertretern von Ländern und Kommunalverbänden. Gezielt sollten auch Schulen und die dortigen Lehrer mit einbezogen werden. Von der Leyen wies zudem auf die Möglichkeit hin, dass die Kommunen die anspruchsberechtigten Familien direkt anschreiben.

Nach den Worten der Ministerin sollen die Jobcenter mit jenen Familien, die weiterhin keine Anträge für das Bildungspaket stellen, eine so genannte Fördervereinbarung abschließen, damit das Bildungspaket auch deren Kinder erreicht. Der Runde Tisch verständigte sich nach den Worten der Ministerin zudem darauf, die Antragsfrist für Leistungen im ersten Quartal diesen Jahres bis 30. Juni zu verlängern. Der bisherigen Regelung zufolge können die Leistungen nur bis Ende April rückwirkend beantragt werden.

Nach Darstellung von Vertretern der Kommunen steigt die Zahl der Antragsteller allmählich. In Sachsen hätten sich bislang 30 Prozent der Anspruchsberechtigten gemeldet, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, auf der Pressekonferenz. Berichten zufolge hatte die Quote kürzlich noch bei zwei Prozent gelegen. Einer am Donnerstag vorgelegten Umfrage des Deutschen Städtetages zufolge liegt sie in zwei Dritteln der Städte aber immer noch unter zehn Prozent.

(afp/top)
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