Kampf gegen den IS Künftiger Wehrbeauftragter will Peschmerga weiter unterstützen

Berlin · Der SPD-Politiker und künftige Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, wirbt für eine weitere militärische Unterstützung Deutschlands für die kurdischen Peschmerga-Streitkräfte. Von September bis November lieferte die Bundeswehr militärische Ausrüstung und Waffen samt Munition im Wert von rund 46,5 Millionen Euro in das irakische Kurdengebiet.

Rüstungsflops - von peinlich bis tödlich
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Foto: Bundeswehr

Die Kurden hätten mit der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat "einen Gegner, der militärisch angreift und militärisch gestoppt und zurückgeschlagen werden muss", sagte Bartels am Donnerstag dem Sender WDR5. "Das, was wir dafür leisten können, Ausbildung und Ausrüstung, das sollten wir jetzt tun."

Neben der materiellen Hilfe ist eine Ausbildungsmission der Bundeswehr geplant. Bei einem Besuch von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatten die Kurden am Wochenende Deutschland um weitere Militärhilfe gebeten - zumal ein Teil der gelieferten Munition inzwischen bereits verschossen wurde.

A400M - der erste Transporter ist gelandet
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Foto: dpa, hoh soe

Daher müsse Deutschland den Kurden nun "weiter Hilfe zur Selbsthilfe leisten", sagte dazu Bartels. Zwar sei natürlich nicht auszuschließen, dass deutsche Waffen dort auch zum Beispiel in internen Konflikten der Kurden oder zur Durchsetzung ihrer Autonomiebestrebungen im Irak eingesetzt werden könnten, dieses Risiko sei aber derzeit hypothetisch. "Was heute zu beobachten ist, ist eine unmittelbare tödliche Gefahr für Kurden, Sunniten, Schiiten im Irak, die sich selbst dagegen wehren. Und dabei helfen wir", sagte der SPD-Politiker weiter.

Bartels, der bislang Vorsitzender des Bundestags-Verteidigungsausschusses ist, war im Dezember zum neuen Wehrbeauftragten gewählt worden. Er tritt sein Amt im Mai an. Der Ausbildungseinsatz der Bundeswehr stand am Donnerstag auch im Bundestag auf der Tagesordnung.

(AFP)
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