Mitbegründerin der Bewegung Kathrin Oertel: "Mir wurde "Pegida" zu radikal"

Berlin · Die "Pegida"-Mitbegründerin Kathrin Oertel hat ihren Rückzug aus der Führung der anti-islamischen Bewegung mit deren Radikalisierung begründet.

Kathrin Oertel hat ihre Beweggründe zum Austritt aus "Pegida" erläutert.

Kathrin Oertel hat ihre Beweggründe zum Austritt aus "Pegida" erläutert.

Foto: dpa, abu hpl jhe

"Allmählich merkten wir, dass Pegida mehr und mehr Leuten eine Plattform gab, denen wir keine Plattform geben wollten. Extremisten zum Beispiel", sagte die frühere "Pegida"-Sprecherin dem "Zeit Magazin" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Oertel hatte "Pegida" zusammen mit weiteren Mitgliedern aus dem Führungsteam Ende Januar verlassen.

"Pegida" sei ihr zu radikal geworden, sagte Oertel nun. Sie sehe es nicht ein, "dass ich mich für Äußerungen von Mitgliedern des Orga-Teams rechtfertigen muss, hinter denen ich überhaupt nicht stehe".

Ende Januar hatte sich die Bewegung im Streit um ihren Mitbegründer Lutz Bachmann aufgespalten. Nach dem Erscheinen eines Bilds in Hitler-Pose und Berichten über fremdenfeindliche Kommentare im Internet musste Bachmann am 21. Januar als Organisator zurücktreten. Eine Woche später zogen sich Sprecherin Kathrin Oertel und vier weitere Mitglieder der Pegida-Führung zurück und gründeten eine eigene Bewegung für direkte Demokratie. Diese Gruppe habe Oertel mittlerweile auch wieder im Streit verlassen, berichtete das "Zeit Magazin".

(AFP)
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