Gleiches Kleid von Klöckner und Giffey Zwei Ministerinnen im Einheitslook
Berlin · Dass die männlichen Minister im neuen Kabinett Merkel bei ihrer Ernennung allesamt dunkle Anzüge trugen, fiel kaum auf. Alle Augen waren auf Franziska Giffey und Julia Klöckner gerichtet: Die beiden neuen Ministerinnen trugen das gleiche blaue Kostüm. Zufall oder abgesprochen?
Sowohl die neue Familienministerin Franziska Giffey (SPD), als auch die neue Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) erschienen bei ihrer Ernennung und Vereidigung ein edles Kostüm in der Farbe Yves-Klein-Blau. Die Farbe ist benannt nach dem französischen Maler Yves Klein, der nach Angaben des Portals "madame.de" einmal über diese von ihm für seine Bilder geschaffene Farbkreation sagte: "Zuerst gibt es ein Nichts, dann ein tiefes Nichts, und schließlich eine blaue Tiefe." Er benutzte dafür Rhodopas, einen Fixierstoff, mit dem die Leuchtkraft verstärkt wurde. Inspiriert haben soll ihn der tiefblaue Himmel über Nizza.
In Berlin sorgte der Partnerlook der beiden Politikerinnen für Furore. Klöckner und Giffey gingen aber nicht auf peinlich berührte Distanz, sondern setzten sich im Bundestag auf der Besuchertribüne einfach nebeneinander. Und kamen aus dem Reden gar nicht mehr raus.
Zwischendurch kam noch - im dunklen Anzug - der neue Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorbei, stellte sich zwischen die Damen - und machte mit dem Königsblau-Doppel Fotos.
Die Politikerinnen versicherten, die Kleiderwahl sei absoluter Zufall und nicht abgesprochen gewesen. Klöckner und Giffey sind in unterschiedlichen Parteien. Klöckner war früher Weinkönigin in Rheinland-Pfalz, Giffey wurde in Frankfurt/Oder geboren und war bisher Bürgermeisterin in Berlin-Neukölln mit Menschen aus 150 Nationen.
Doch die Harmonie schien gleich zu stimmen. Da sie, wie Scholz, keine Abgeordneten des Bundestags sind, konnten die Ministerinnen nicht mitstimmen bei der Wiederwahl von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Nach Merkels Vereidigung, ihrer Ministerernennung und eigenen Vereidigung durften sie dann auf der Kabinettsbank Platz nehmen - und stachen optisch hervor.