Union und FDP Koalition streitet über Gesetz zur Sterbehilfe
Berlin · Der Gesetzentwurf zur Sterbehilfe soll nach dem Willen des Chefs der Gesundheitsministerkonferenz, Andreas Storm (CDU), "gründlich überarbeitet" werden. "Der Gesetzentwurf zur Sterbehilfe geht in die falsche Richtung", sagte Storm.
Der saarländische Minister forderte, die Palliativ-Medizin müsse gestärkt werden. Sie gebe den Menschen die Möglichkeit, in Würde und ohne Schmerzen zu sterben. "Wir müssen die Sorgen der Menschen vor einem qualvollen Tod ernst nehmen."
Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der gewerbliche Sterbehilfe verbieten, sie in Ausnahmefällen aber straffrei lassen will, verteidigte die Pläne.
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hatte das 14-seitige Papier vergangene Woche vorgestellt. Nach dem ursprünglichen Fahrplan sollte der Referentenentwurf von der Bundesregierung als Gesetzentwurf beschlossen werden. Doch das Innenministerium stellte sich quer und hatte noch Klärungsbedarf.