Kita-Streik Kommunen sollten echtes Angebot machen

Meinung | Düsseldorf · Die Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst sind ein Ärgernis für Eltern und Kinder. Sie kosten die Familien viel Geduld, Zeit und Geld. Die Kommunen dagegen sind in einer komfortablen Situation: Während die Beiträge noch weiter sprudeln, sparen sie sich die Gehälter für die streikenden Erzieher.

 Maximilian Plück kommentiert.

Maximilian Plück kommentiert.

Foto: Ronny Hendrichs

Doch der Druck durch die Eltern wird steigen. Denn Verdi hat aus den Erfahrungen des Jahres 2009 gelernt. Damals gönnte sie den Eltern immer wieder Verschnaufpausen während der langen Streiks. Diesmal ist die Marschrichtung von vornherein härter. Unbefristet heißt auch unbefristet.

Allerdings hat die Gewerkschaft den Arbeitgebern bereits signalisiert, dass sie zu Gesprächen bereit sei - sogar mit Frank Bsirske auf höchster Ebene. Die Kommunen wären gut beraten, ihre zögerliche Taktik aufzugeben und das geforderte echte Angebot vorzulegen. Jede weitere Verzögerung wäre den berufstätigen Eltern gegenüber unverantwortlich. Die Gewerkschaften müssen im Gegenzug von ihrer Maximalforderung von zehn Prozent herunterkommen. Denn auch wenn Bildung ein wertvolles Gut ist, kann es nicht im Sinne der Kita-Beschäftigten sein, klamme Kommunen auszubluten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort