Bund, Länder und Gemeinden Konjunktur verringert Schulden vom Bund

Wiesbaden · Die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland wirkt sich auf die Haushalte von Bund und Ländern aus. Der Schuldenstand des Bundes ist hierzulande im vergangenen Jahr um Milliarden gesunken. Für die Gemeinden allerdings geht es weiter bergab.

Konjunktur verringert Schulden der Haushalte um Milliarden
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Bund, Länder und Gemeinden standen Ende 2015 insgesamt mit 2,025 Billionen Euro in der Kreide. Das waren 1,1 Prozent oder 22,7 Milliarden Euro weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die vorläufigen Zahlen umfassen alle Kern- und Extrahaushalte wie etwa für Verkehr oder Energieversorgung.

Die Schulden des Bundes verringerten sich innerhalb eines Jahres um 1,8 Prozent oder 23,7 Milliarden auf 1,262 Billionen Euro. Die Bundesländer waren mit 617,6 Milliarden Euro verschuldet - 0,7 Prozent oder 4,3 Milliarden Euro weniger als vor Jahresfrist. Dabei gab es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Den prozentual höchsten Rückgang verzeichnete Bayern (minus 9,8 Prozent).

In vier Flächenländern - Niedersachsen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen - sind die Schulden gestiegen.

Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände legte ebenfalls zu: um 3,8 Prozent auf 145,0 Milliarden Euro. In NRW gab es dagegen sogar einen Zuwachs um 5,1 Prozent. Die prozentual höchsten Steigerungen verbuchten sächsische Kommunen mit einem Plus von 13,9 Prozent. Der Landkreistag NRW warnte vor den Folgen der Schuldenspirale. Die Steuerschraube könne nicht weiter angezogen werden, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der NRW-Kommunen zu schädigen.

(kl/dpa)
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