Co-Vorsitzender Konrad Adam: AfD ist in drei Lager gespalten

Berlin · Nach dem schweren Führungsstreit in der AfD hat es nach Einschätzung von Vorstandsmitglied Konrad Adam eine Teilung der Partei in drei Lager gegeben.

 Konrad Adam sieht seine Partei gespalten.

Konrad Adam sieht seine Partei gespalten.

Foto: dpa, mac vfd

"Wie ich aus Zuschriften von Mitgliedern weiß, machen die Anhänger von Bernd Lucke etwa ein Drittel aus, ein Drittel steht auf der Seite von Frauke Petry und ein Drittel will nur, dass der Streit aufhört. Dieses letzte Drittel wird auf dem Bundesparteitag den Ausschlag geben", sagte Adam der Deutschen Presse-Agentur.

Adam, der aktuell zusammen mit Petry und Lucke das Führungstrio der rechtskonservativen Partei bildet, will auf dem Parteitag in Kassel am 13. Juni selbst nicht für den Vorsitz kandidieren. "Ich sehe mich eher als Stellvertreter oder Beisitzer", sagte er. Lucke werde in Kassel einen schweren Stand haben. Die Gründung seines Vereins "Weckruf 2015" sei von vielen Mitgliedern kritisiert worden.

Von dem Vorschlag einiger AfD-Landesvorsitzender, weder Lucke noch Petry sollten für den Vorsitz kandidieren, hält Adam nichts. Er sagte: "Ich würde gerne wissen, wer es sonst machen soll. Wo ist denn die Führungsreserve?" Ob in Kassel überhaupt ein Vorstand gewählt werden kann, hängt auch von einer demnächst erwarteten Entscheidung des AfD-Schiedsgerichts ab. Dabei geht es darum, ob die Anfang Februar in Bremen beschlossene neue Satzung überhaupt gültig ist.

(dpa)
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