Generalsekretär der NRW-CDU Krautscheid soll Wüst-Nachfolger werden

Düsseldorf (RPO). Der nordrhein-westfälische Europa-, Medien- und Bundesratsminister Andreas Krautscheid (CDU) soll Nachfolger des zurückgetretenen NRW-CDU-Generalsekretärs Hendrik Wüst werden.

CDU-General: Das ist Andreas Krautscheid
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Ministerpräsident und CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers stellte Krautscheid am Dienstagabend in Düsseldorf dem geschäftsführenden Landesvorstand vor. Das Gremium billigte den Personalvorschlag des Landesvorsitzenden einstimmig.

Es falle ihm nicht leicht, sein Ministeramt am 7. März abzugeben, sagte Krautscheid. Aber im Wahlkampf gehöre er als Parteimitglied "an diese Front". Krautscheid soll auf dem CDU-Landesparteitag in Münster am 20. März gewählt werden.

Wüst war am Montag wegen der Affäre um Unternehmer-Gespräche mit Ministerpräsident Rüttgers gegen Geld zurückgetreten. Der Generalsekretär der Landes-CDU ist zugleich Chef-Organisator der CDU-Kampagne für die Landtagswahl am 9. Mai.

Rüttgers räumte erneut einen "großen Schaden" durch die Affäre ein. Zugleich betonte er, die CDU-Briefe, in denen Unternehmern auf dem nächsten CDU-Landesparteitag gegen Geld Gespräche mit ihm angeboten worden waren, nicht gekannt zu haben.

"Die Hütte brennt"

Die Opposition hat die Nominierung von Europaminister Andreas Krautscheid (CDU) als Nachfolger des zurückgetretenen NRW-CDU-Generalsekretärs Hendrik Wüst negativ kommentiert.

"Die Ernennung von Krautscheid zum Generalsekretär offenbart die verzweifelte Situation von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers", sagte der nordrhein-westfälische SPD-Generalsekretär Michael Groschek am Dienstag in Düsseldorf. Der CDU-Landeschef müsse angesichts der "Sponsoring"-Affäre jetzt sogar "auf einen der wenigen noch unbelasteten Minister zurückgreifen". Krautscheid sei Rüttgers' "letztes Aufgebot", sagte Groschek.

"Die Hütte brennt - und Rüttgers greift zum Notnagel", sagte Grünen-Landeschef Arndt Klocke. "Jürgen Rüttgers hat seinen Laden nicht im Griff. Er steht nach wie vor selbst in der Verantwortung und muss schnellstmöglich für umfassende Aufklärung im Sponsorenskandal sorgen", fügte Klocke hinzu.

(csr/nbe)
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